Ein paar Details:

  • Linoldruck
  • Größe: 42 x 30 cm
  • Papier: 170 g/qm
  • November 2022

Mit „Amathriel“ erschafft IRRLÆUFER eine düstere Vision weiblicher Macht, Vergeltung und Verwandlung. Die zentrale Figur – halb Frau, halb chimärenartig – steht triumphierend vor einem zerstörten Isengard, Sinnbild der Zivilation, ein abgerissenes Männerhaupt in der einen Hand, ein Schwert in der anderen. Ihr Blick ist kalt, selbstsicher, fast göttlich entrückt. Ihre Krone und ihr langes Haar, das wie ein Schleier über den Rücken fällt, unterstreichen die Ambivalenz zwischen Anmut und Brutalität.

Zu Ihren Füßen die Katzen des Künstlers, begierig den Rest Menschlichkeit, den der abgerissene Kopf noch inne hat, zu verspeißen. Die bedrohlich wirbelnden Wolken scheinen direkt aus ihrem Inneren zu kommen, als wäre sie selbst Quelle des Chaos. „Amathriel“ wird zur archetypischen Gestalt des gerechten Zorns, der weiblichen Vergeltung, der übernatürlichen Souveränität.

Wie schon in Werk „Rückkehr des Hexenkönigs“ bedient sich IRRLÆUFER einer kraftvollen, kontrastreichen Bildsprache, die Elemente klassischer Ikonographie mit dunkler Mythologie verbindet. „Amathriel“ ist ein Sinnbild der Transformation: das Ende einer Ordnung, das Erwachen eines neuen Willens – grausam, schön, unaufhaltsam.


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